Der richtige Umgang mit Wasser

Gießen ...klar, aber wie?

Hier ein paar Tipps zum richtigen Umgang mit dem Gießwasser:

1.) Boden auflockern
Um das Gießwasser effizient auszubringen, empfehlen wir, den Boden zunächst aufzulockern und so eine möglichst große Oberfläche zu schaffen, die das Wasser speichert. Darüber hinaus verdunstet so auch weniger Wasser.

2.) Gießen, nicht duschen
Im Gegensatz zu uns, mögen die Pflanzen mehrheitlich keine Dusche. Gießt daher direkt auf den Boden, im Wurzelbereich. Duscht die Pflanze nicht ab. Wässert nicht zu schnell und auch nicht mit einem starken Strahl, sonst kann das Wasser ungenutzt von den Pflanzen wegrinnen. Gießt lieber langsam, damit die Erde das Wasser aufnehmen kann.

Pflanzen, die anfällig für Pilzkrankheiten sind, wie z.B. auch Tomaten und Gurken, erst recht nie von oben gießen. Duschen kann die Pflanzen krank machen und könnte darüber hinaus zu Mehltau sowie Kraut- bzw. Braunfäule führen.

3.) Viel hilft nicht viel
Vorsicht: Zu viel Wasser kann krank machen!
Nasse Pflanzenblätter bieten in Kombination mit heißen Temperaturen ideale Infektionsbedingungen für allerlei Pilzkrankheiten.
Von daher freut sich jede Pflanze zwar über kräftiges Gießen, nicht jedoch über flutenartiges Duschen auf den Kopf! Zudem freuen sich die Pflanzen auch nur über Gießwasser, so lange sie nicht, wie Reis, unter Wasser stehen. Verhindert bitte pfützenartige Zustände.

4.) Lieber seltener gießen, aber intensiv
Auch in warmen Tagen ist ein tägliches Gießen auf dem Acker wirklich nicht notwendig. Zwei mal kräftiges Gießen, nachdem der Boden zuvor aufgelockert wurde, sollte bei den Jungpflanzen in den kommenden Wochen reichen. Danach könnt Ihr auch langsam zu 1x pro Woche über gehen.

Wenn Pflanzen nicht zu oft gegossen werden, müssen sie ein stärkeres Wurzelwerk ausbilden und können daher die Wasservorräte aus dem Boden viel besser nutzen. Anders verhält es sich übrigens bei Pflanzen in geschlossenen Gefäßen, wie denen in der Wohnung, auf dem Balkon oder auf der Terrasse. Hier kann es an heißen Sommertagen auch notwenig sein 2 mal täglich zu gießen.

5.) Lieber am Vormittag als abends und besser nicht am Mittag gießen!
Gießt, wenn es Eure Planung zulässt, lieber nur morgens oder abends, so geht nicht zuviel Wasser durch Verdunstung verloren. Mitags, wenn die Sonne am Höchsten steht, verdunstet einfach zu viel Wasser. Wenn die Pflanze in den Abendstunden jedoch nicht mehr abtrocknen kann, bilden sich schnell Pilze. Auch Schnecken lieben den feuchten Boden am Abend und in der Nacht. Von daher locken zu feuchte Böden am Abend Schnecken an. Also: lieber morgens vor abends vor mittags gießen!

6.) Den Verbrauch überschlagen, um Erfahrungen zu sammeln
Um ein besseres Gefühl für die Gießmenge zu bekommen, empfehlen wir, die Gießmenge, die Ihr ausbringt, mal zu überschlagen. In einer Gießkanne sind 10L Wasser. Wenn die für eine Gemüsereihe reicht, dann bringt ihr 10 L auf 2m aus. Unter Umständen sind auf diesen 2m Beetreihe 5 Gemüsepflanzen. Das heißt, ihr versorgt jede Pflanze mit 2L Wasser! Reicht die Kanne für 2 Reihen und 10 Pflanzen, sind es immerhin noch 1L pro Pflanze! Die ein oder andere Zimmerpflanze wäre quasi ertränkt und die benötigen mehr Wasser als Pflanzen, die im Land wachsen.

7.) Einmal hacken ist besser als dreimal gießen!

Weitere Bewässerungstipps könnt Ihr den Heldeninfos, Eurer Gebrauchsanleitung für Euren Acker, auf Seite 19 entnehmen.

Mit knackfrischem Gruß,

Euer Ackerhelden-Team